„Diese Erfahrung und unsere technische Kompetenz konnten wir nun für eine ganz besondere Aufgabe nutzen“
In vielen Steinbrüchen in Deutschland und Österreich bewähren sich die Sprengplanungssysteme der geo-konzept GmbH täglich aufs Neue und tragen ihren Teil zu sicheren und effizienten Sprengungen bei.
Eine ganz besondere Aufgabe
„Diese Erfahrung und unsere technische Kompetenz konnten wir nun für eine ganz besondere Aufgabe nutzen“, sagt Johannes Kutschera, Leiter der Bergbauabteilung bei geo-konzept. Die Deutsche Bahn hatte beschlossen, ein künstliches Felsentor an der Bahnstrecke zwischen Neumarkt in der Oberpfalz und Regensburg zu sprengen. Der Unterhalt für „den kürzesten Bahntunnel Deutschlands“ war zu teuer geworden, die Sicherheit des bröckelnden Gesteins konnte anders nicht mehr aufrecht erhalten werden. Die Sprengplanung und -vorbereitung erfolgte bei laufendem Bahnbetrieb – eine große Herausforderung für die Ingenieure und Planer, die dazu auf die Zusammenarbeit mit geo-konzept setzten.
Umsetzung
In enger Zusammenarbeit mit dem erfahrenen Sprengsachverständigen Ulrich Mann entwickelte das Team von geo-konzept ein detailliertes dreidimensionales Modell der Sprenganlage. Durch den Einsatz von Laserscannern und hochgenauen GPS-Systemen entstand vor Ort ein dichtes Netz von Messpunkten, das am PC als Grundlage für die Planung der Bohrlöcher diente. Der Sprengsachverständige Mann konnte mithilfe der Planungssoftware Quarry6 die Lage, Richtung und Länge der Bohrlöcher festlegen. Diese Daten wurden schließlich von schwindelfreien Mitarbeitern von geo-konzept mittels hochgenauen GPS-Systemen auf das Felsentor übertragen. Hier übernahmen dann österreichische Spezialisten das Bohren der Sprengbohrlöcher.
Zu einem ersten Härtetest kam im Rahmen des Projekts die neue Zündplansoftware Quarry Detonator, eine Eigenentwicklung der geo-konzept-Bergbauabteilung. Immerhin mussten Ladungen, Zünder und Verzögerer für mehr als 200 Bohrlöcher geplant werden. „Mit dem neuen Programm konnte ich die Planung wesentlich schneller durchführen, gleichzeitig wurde alles umfassend und übersichtlich dokumentiert“, so die Einschätzung Ulrich Manns nach dem Projekt. Der Zeitvorteil bei der Planung war in diesem Fall besonders wertvoll. Die Bahn hatte einen strikten Zeitplan vorgegeben. Bereits eine Woche nach der Sprengung musste der Verkehr auf der Strecke wieder fließen.
Ergebnis
Schließlich konnte das spannende Projekt pünktlich und erfolgreich abgeschlossen werden. Wie geplant sank das Felsentor in sich zusammen, begleitet von einigen hundert Schaulustigen. Ein großer Erfolg für die beteiligten Ingenieure, Baufirmen und die Sprengplanungssysteme der Firma geo-konzept.